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[Thorianum B] B V Furiana Nivis
04-12-2025, 06:43 PM,
Beitrag #21
RE: [Thorianum B] B V Furiana Nivis
Saturnus legte seine Arme um mich, hielt aber eine Hand fest an meinem Nacken, damit ich ihm in die Augen sehen musste. Dann erklärte er mir, dass er niemals in einem anderen Leben jemand von niedrigem Stand gewesen sein konnte. Natürlich nicht!
Sein Blick wurde weicher, als er meinen Körper unter seinen spürte. In diesem Moment funkelte etwas in mir auf. Eine Mischung aus Sehnsucht und stillem Trotz. Ich erwiderte seinen Blick, und in meinen Augen lag ein verhaltenes Lächeln, das mehr sagte als Worte.
"Und doch", sagte ich leise, "trage ich den Glanz meiner Ahnen in mir – auch wenn ich niemals den Thron von Laigin besteigen werde."
Es war gut, dass Rom sich nicht für Hibernia interessierte. Keine Legionen würden über die Gräber meiner Ahnen marschieren, und der Glanz ihrer Rüstungen würde je das Licht der alten Hügel verschlucken. Aber das sagte ich ihm nicht. Er hätte es vielleicht nicht verstanden. Oder schlimmer: Er hätte es verstanden.
"Solange du mich aber hier in meinem Bett zur Königin machst, soll es mir recht sein", sagte ich schließlich mit einem Lächeln, das weicher klang, als ich es empfand.
Während er seinen Arm fester um mich schlang, ließ ich mich in seine Nähe sinken, fühlte das Gewicht seiner Liebe und zugleich die Last einer unausgesprochenen Wahrheit. Ich drückte meine Hand langsam auf meinen Unterbauch, ein zarter, fast unmerklicher Ausdruck dessen, was in mir wuchs. "Vielleicht hinterlässt Rom ja doch mehr in Hibernia, als es beabsichtigt hat", murmelte ich halblaut – ein Gedanke, der mir gleichermaßen Angst und Trost schenkte.
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04-14-2025, 05:17 PM,
Beitrag #22
RE: [Thorianum B] B V Furiana Nivis
"Hier im Bett meine Königin?! Das gelobe ich, dass du das bist, o Glanz deiner Ahnen!", Saturninus versuchte, eine Hand auf sein Herz zu legen, verlor aber das Gleichgewicht und fiel zurück. Er streichelte ihren Körper, den er so gerne mochte, fuhr mit seinen Finger über ihre weichen Rundungen. In ihm stiegen erneut die Säfte auf, und er überlegte, ob sie vielleicht den ganzen Tag im Bett bleiben sollten. Er schlief manchmal in seinem Officium, wenn viel zu tun war, so sehr auffallen würde es nicht.
Mit seinen Gedanken war Saturninus immer noch bei Eroberungen und Militäraktionen:
"Rom etwas in Hibernia hinterlassen? Ich glaube, es gibt nur eine kleine Niederlassung von Kaufleuten dort, nicht einmal eine wirkliche Siedlung, wie wir sie fast überall sonst errichten: Mit einem Forum und Thermen", antwortete er.
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Honoratior von Iscalis
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04-15-2025, 12:06 AM,
Beitrag #23
RE: [Thorianum B] B V Furiana Nivis
Ich lachte leise auf, als er so theatralisch zurückfiel. "Du bist ein erbärmlicher Schauspieler, mo rúnsearc", neckte ich ihn, während ich ihm mit den Fingerspitzen gegen die Brust stupste. "Aber ich nehme die Krönung trotzdem an. Auch wenn mein Reich nicht größer ist als diese Matratze."
Er streichelte meine Haut, und ich spürte, wie seine Berührungen wieder verlangender wurden. Doch ich hielt ihn noch ein wenig im Hier. "Ein Forum in Hibernia?" Ich hob eine Augenbraue, sah ihn halb belustigt, halb nachdenklich an. "Glaub mir, niemand dort sehnt sich nach römischen Thermen oder Marktplätzen. Und ehrlich gesagt … ist es vielleicht gut so."
Ich drehte mich leicht zur Seite, ließ meine Hand beiläufig auf meinem Unterleib ruhen, als wollte ich mich daran erinnern, dass es jetzt mehr gab als nur uns zwei. Ich sagte nichts dazu – nicht direkt. Noch nicht. Aber vielleicht würde er es irgendwann spüren.
"Hibernia braucht kein Rom", fuhr ich leise fort. "Manche Dinge wachsen auch ohne Eroberung – langsam, still, im Verborgenen."
Ich hielt inne, dann sah ich ihn an, ein Schmunzeln auf den Lippen. "Du hast vielleicht nichts in Hibernia hinterlassen... aber vielleicht hast du hier etwas gesät, das wachsen wird."
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04-29-2025, 10:56 AM,
Beitrag #24
RE: [Thorianum B] B V Furiana Nivis
"Ihr sehnt euch doch nur nicht nach der Zivilisation, weil ihr sie noch nicht kennt! Wer wird denn den Lehmboden einer Strohhütte einem Mosaikboden mit Heizung vorziehen?!", lachte Saturninus, aber er meinte es eher gutmütig und nicht spöttisch, und er gab Nivis einen Kuss:
"Ich bin übrigens auch sehr dafür, dass die Dinge wachsen und gedeihen. Wenn sich ein Volk freiwillig unter Roms Schutz stellt, so wird es erfahren, wie gütig wir Römer sein können. Wohlstand und Handel winken denjenigen....", er unterbrach sich selbst, als Nivis so in sich hinein lächelte und davon sprach, dass er selbst etwas gesät haben könnte, was wachsen würde.
"Du meinst?", Saturninus vergaß die Politik, als er den Vergleich von Nivis endlich verstand und ihm ein Öllämpchen aufging:
"....dass wir ein Kind bekommen? Ein Kind! Oh Nivis, das ist schön!" Er küsste sie, wenn auch wesentlich keuscher als heute Morgen. Ausgerechnet jetzt, dachte er, wenn Nivis schwanger ist, dann schlafe ich nicht mehr mit ihr. (Er hatte sich den Familienfluch soweit zurecht gelegt, dass er nur galt, wenn er davon auch Kenntnis hatte oder man es sah. Schließlich konnte er nicht jede Gespielin vorher fragen, ob sie nicht in den Tiefen ihres Leibes eine Schwangerschaft verbarg...) 
Nur - wer konnte im Moment seine Gespielin sein? Kiki war noch in Londinium.* Serena war auch schwanger, doch an seine Gattin hätte er kaum in diesem Zusammenhang gedacht. Sie hatte wenig Freude am Dienst für Venus. Sklavinnen und Prostituierte konnten zwar die ärgste Not lindern, aber der Furius mochte es lieber, eine hingebungsvolle Geliebte im Bett zu haben. Ein wenig seufzte er, doch eine gewisse Betrübtheit und Stolz auf die eigene Zeugungskraft (er glaubte sofort, dass das Kind von ihm war) hielten sich die Waage:
"Sehr schön", wiederholte er etwas mechanisch: " Ich werde dir zwei meiner Sklavinnen schicken, damit sie dir ab jetzt zur Hand gehen. Und die Weberei....ist das nicht zu anstrengend in deinem Zustand? Brauchst du einen Gehilfen? "
Er streichelte ihren Bauch: "Und ich dachte, dass ich dich nur herausgefüttert hätte! - dabei wirst du seine Mutter" 
Saturninus rechnete mit einem Sohn. Er hatte bereits zwei Söhne und Keltinnen waren ein starkes, zähes Volk; bestimmt würde auch Nivis einen Jungen gebären.  


* Sim off: Saturninus weiß zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass er nach Londinium versetzt wird

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Honoratior von Iscalis
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