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Und trösten dich mit Süßigkeiten...
08-22-2024, 10:56 PM,
Beitrag #1
Und trösten dich mit Süßigkeiten...
Der neue Fahrer der Factio Albata war auf den Mercatus der Stadt Iscalis geschickt worden. Diesmal alleine, ohne Nike die Cubicularia ihres Herrn. Denn irgendwann müsste sich Oskar, oder Hélios wie er nun hieß, auch alleine zurecht finden. Zwar war er der Blondschopf nicht dämlich. Aber bei seinem vorherigen Herrn Salvius Falco hatte er sich die meiste Zeit auf dem Landgut aufgehalten und dort bei den Pferden. Doch der Plautier wollte, das Hélios in einem sauberen Bett schlief und sich obendrein auch noch auskannte. Einen dummen Sklaven konnte schließlich keiner der Römer gebrauchen. Auch wenn er nicht lesen und schreiben konnte, so war der Blondschopf definitiv nicht auf den Kopf gefallen. Denn mit den Pferden hatte er sich bereits angefreundet und diese hatten ihn auch akzeptiert. Natürlich, denn sonst hätte er sich gar nicht erst auf dem Wagen halten können, wenn die Pferde die Absicht gehabt hätten, ihm sämtliche Knochen brechen zu wollen. Da freute sich der junge Germane schon auf die nächsten Trainingsrunden und auch auf den jungen Nachwuchsfahrer Iason, denn dessen Begeisterung für die Rennen und die Wagen und natürlich die Pferde war ansteckend und Hélios fühlte sich an seine Kindheit erinnert, als er auf dem Landgut des Salviers aufwuchs und schon in jungen Jahren ein glückliches Händchen bei den Pferden hatte. Doch jetzt war er auf dem Markt und blickte sich um. Von überall her drang der Geruch von Fleisch und Schweiß an seine Nase, so dass der junge Fahrer in den weißen Farben der Albata gar angewidert sein Näschen rümpfte. Buah, was war das nur für ein Gestank. Lag dies daran, dass die Sonne von einem gar wolkenlosen Himmel hernieder schien und es ihm den Schweiß auf die Stirn trieb, auch wenn er sich nicht bewegte? Gut möglich.

Der Brunnen befand sich nicht unweit von ihm entfernt und so trat der blonde Germane auf den Brunnen zu, um sich dort etwas zu erfrischen. Den Eimer ließ er sogleich in den Brunnenschacht hinein fallen und füllte diesen mit Wasser, bevor er die Kurbel betätigte und den gefüllten Wassereimer zurück an die Oberfläche beförderte.

“Köstlich...“

Freute sich da der Blondschopf und schlürfte das Waser gar gierig aus seiner hohlen Hand, bevor er sich das Wasser im Nacken verteilte. Hach, es gab doch nichts über eine angenehme Erfrischung bei diesen gar mörderisch heißen Temperaturen. Und keine Wolke war am Himmel in Sicht.
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Und trösten dich mit Süßigkeiten... - von Helios - 08-22-2024, 10:56 PM

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