>>> Den großgewachsenen Ianitor kannte Nefertem bereits. So lauschte er schweigend dessen Worte. Offensichtlich wusste bereits die gesamte Familia das ein neuer Sklave im Anmarsch war. Und diese Tatsache ..überraschte den Dunkelhaarigen. Doch, warum eigentlich? Der Furier überließ nichts dem Zufall, dies wusste Nefertem bereits. Und so atmete der Dunkelhaarige tief durch und neigte seinen Kopf kaum merklich.
“Vielen Dank Leon.“ Bedankte sich Nefertem bei dem Ianitor und betrat die furische Villa durch die Haustüre. Jene Türe, die zukünftig für ihn verschlossen bleiben würde. Zukünftig würde er die Villa durch die Hintertüre betreten. Wie es sich für Sklaven gehörte. Wenn er denn überhaupt einmal hinaus geschickt wurde. Schließlich wusste der Dunkelhaarige noch immer nicht, wie er von der Familia aufgenommen werden würde. Was der Furier, sein neuer Herr, für Aufgaben für ihn hatte. Kurz glitten Nefertems Gedanken gen Claudia Sabina. Und gen des kleinen Marcus Iulius Cato Minor. Er würde es bei Domina Furia Stella gut haben, da war sich Nefertem sicher. Und wie es wohl Claudia Sabina erging? Hatte sie sich nach der Geburt erholen können? War sie bereits bei ihrem neuen Gemahl in Londinium angekommen?
All diese Gedanken glitten von Nefertem, als er die furische Villa betreten hatte und so wie es Leon ihm gesagt hatte, lenkte er seine Schritte hin gen der größere Kammer, direkt neben den Sklavenunterkünften. In dieser würde er den Hausverwalter finden. Mit diesen Gedanken in seinem Kopf und einem Dutzend mehr, fand Nefertem auch schon jene größere Kammer, neben den Sklavenunterkünften und pochte gegen das Holz der Türe. Sein Bündel hielt er dabei eng gegen sich gepresst. Und überzeugte sich davon, dass der Lederbeutel mit den Silberstücken weiterhin gut verborgen und sicher unter seiner Tunika steckte.
“Hausverwalter Apollinaris? Ich wurde zu dir geschickt. Mein Name ist Nefertem und ich bin der neue Sklave in der furischen Villa. Domina Claudia Sabina hat mich an Dominus Furius Saturninus verkauft.“ Stellte sich Nefertem mit seiner angenehm weichen Stimme vor. Wobei er es vermied dem Hausverwalter allzu direkt entgegen zu blicken. Schließlich wollte er den ersten Eindruck nicht gleich zerstören, in dem er sich ungebührlich verhielt.