RE: *Aura Herbarum* | Parfümstand auf dem Forum
Menandros mischte mit geübten Handgriffen die Salbe, die er auf die Beule am Hinterkopf des Furiers auftragen würde. Zeitgleich war Damaris im hinteren Teil der Tabernae beschäftigt, ein Getränk zuzubereiten. Sie entschied sich für Minzwasser. Eine besondere Komposition aus ihrer Heimat Ephesos. Mit einem Becher in den Händen trat Damaris vorsichtigen Schrittes zurück in den Hauptraum. Vorsichtig deswegen, weil sie ihren Gehstock nicht dabei hatte und sie spürte wie ihr verkürztes Bein immer wieder nachgab. Ihre Schrittfolge wackelig anmutete. Geschickt und routiniert trug Menandros die Salbe auf den Hinterkopf des Römers auf. Wobei er besonders behutsam zu Werke ging. Schließlich wusste er, was eine Kopfverletzung und mochte sie noch so nichtsagend sein wie diese Beule, für spätere Auswirkungen haben konnte. Bis hin zum Tod konnte eine solch harmlose Kopfverletzung führen. Doch so weit wollte man hier gar nicht erst denken. “Ihr habt uns nicht zu danken Herr.“ Antwortete der Grieche mit seiner ruhigen Art und blickte dem Römer aus sanften Augen entgegen.
Schon trat Damaris mit dem Becher Minzwasser in den Händen näher. Abwartend ihre Körpersprache. Denn sie wusste, dass ihr Vater es nicht mochte, wenn sie ihn in seiner Behandlung störte. Den Becher hielt sie in ihren Händen und wartete darauf, bis sie diesen dem Römer reichen konnte. Es war ein angedeutetes Lächeln welches Damaris Lippen umspielte, als sie bemerkte, wie der Römer ihr den Becher aus den Händen nahm und sich ihre Finger kurzzeitig berührten. “Das hätte jeder getan.“ War es nun Damaris die ihre Stimme vorsichtig erhob. Um sich dann wieder zurück zu ziehen. Oder dies zumindest versuchte.
“Ich habe dem Original-Rezept ein paar Nuancen eines besonderen Minzkrauts hinzugefügt Herr. Das Original-Rezept stammt aus meiner Heimat.“ Erklärte Damaris und ließ ihren Blick kurzzeitig auf dem dunkelhaarigen Römer ruhen. “Konntest du seine Verletzungen behandeln Vater?“ Wandte sich Damaris im nächsten Moment auch schon an ihren Vater, den Parfümhersteller Menandros und dieser nickte auf die Frage seiner Tochter. “Wenn er sich die nächsten Tage schont. Dann dürfte er keine bleibenden Schäden zurück behalten. Die Schrammen in seinem Gesicht werden innerhalb weniger Tage verheilen. Es werden auch keine Narben zurück bleiben. Wenn es allerdings zu einem Druckkopfschmerz kommt, dann kommt wieder.“ Sprach der Bärtige mit eindringlicher Stimme und fokussierte den Furier aus seinen eindringlichen Augen.
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