RE: [Thorianum B] B V Furiana Nivis
Saturnus legte seine Arme um mich, hielt aber eine Hand fest an meinem Nacken, damit ich ihm in die Augen sehen musste. Dann erklärte er mir, dass er niemals in einem anderen Leben jemand von niedrigem Stand gewesen sein konnte. Natürlich nicht!
Sein Blick wurde weicher, als er meinen Körper unter seinen spürte. In diesem Moment funkelte etwas in mir auf. Eine Mischung aus Sehnsucht und stillem Trotz. Ich erwiderte seinen Blick, und in meinen Augen lag ein verhaltenes Lächeln, das mehr sagte als Worte.
"Und doch", sagte ich leise, "trage ich den Glanz meiner Ahnen in mir – auch wenn ich niemals den Thron von Laigin besteigen werde."
Es war gut, dass Rom sich nicht für Hibernia interessierte. Keine Legionen würden über die Gräber meiner Ahnen marschieren, und der Glanz ihrer Rüstungen würde je das Licht der alten Hügel verschlucken. Aber das sagte ich ihm nicht. Er hätte es vielleicht nicht verstanden. Oder schlimmer: Er hätte es verstanden.
"Solange du mich aber hier in meinem Bett zur Königin machst, soll es mir recht sein", sagte ich schließlich mit einem Lächeln, das weicher klang, als ich es empfand.
Während er seinen Arm fester um mich schlang, ließ ich mich in seine Nähe sinken, fühlte das Gewicht seiner Liebe und zugleich die Last einer unausgesprochenen Wahrheit. Ich drückte meine Hand langsam auf meinen Unterbauch, ein zarter, fast unmerklicher Ausdruck dessen, was in mir wuchs. "Vielleicht hinterlässt Rom ja doch mehr in Hibernia, als es beabsichtigt hat", murmelte ich halblaut – ein Gedanke, der mir gleichermaßen Angst und Trost schenkte.
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