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[Furiana Deirdre]

Ich legte lächelnd eine Hand auf meinen Bauch, aber schüttelte nur gut gelaunt den Kopf. "Ich bin mir ganz sicher, dass es ein Sohn wird. Als ich noch ein junges Mädchen war, wurden meiner Schwester und mir von einer Priesterin die Zukunft aus dem heiligen Wasser gelesen und sie hat uns prophezeit, dass eine von uns sieben Töchter und die andere sieben Söhne haben würde. Und nachdem ich schon drei Söhne habe, schätze ich, dass der kleine Wurm ebenfalls ein Söhnchen wird." Ich hoffte nur, dass er nicht so ein Rabauke wie Aidan werden würde oder so wild und energiegeladen wie die Zwillinge. Andererseits würde es bestimmt ein starkes Kind werden, da Owain ja auch stark und groß war. 

Bei der Beschreibung von Catias Onkel musste ich aber stutzen. "Ich frage mich, warum er dich so schnell loswerden wollte. Die meisten Männer freuen sich doch über ein tatkräftiges Mädel im Haus, das sich um die Kinder kümmern kann oder den Haushalt. Naja sein Verlust ist mein Gewinn, sag ich da nur!" erwiderte ich mit einem Schmunzeln, als Catia von ihrer idealen Welt zu erzählen begann. Eine Welt, in der sie mit ihrem Vater auf einem kleinen Hof lebte mit diesem Louarn zusammen und dort Wurzeln schlagen konnte und doch ließ mich das Gefühl nicht los, dass die Götter etwas ganz anderes mit Catia vorhatten. Da ich aber nicht das Talent meiner Schwester besaß, blieben mir die Wege der Götter immer verborgen. 

Trotzdem schien Catia grundsätzlich sehr praktisch zu sein, was mich dazu brachte sie schnell ins Herz zu schließen wie eine jüngere Schwester. Über den Winter hatte ich mich tatsächlich so sehr an Catias Anwesenheit gewöhnt auf eine Weise, die mich selbst überraschte. Rhea, die bereits seit Jahren in meinem Haus lebte, war mir nie so nahe gewesen. "Was immer auch passieren mag mit deinem Vater oder deinem Kerl...du wirst immer einen Platz unter meinem Dach haben, Catia." Abgesehen davon war Catia ein tüchtiges Mädel und würde eine gute Ehefrau abgeben und ich war überzeugt davon, dass sie in jedem Fall ihren Weg machen würde - auch ohne meine Hilfe.