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[Claudia Sabina]

"Ich danke dir, werter Plautius Leander. Und ich werde weiterhin so vernünftig wirtschaften wie bisher", sagte ich erfreut, denn auch wenn es nicht sooo viel Geld war, was er mir bewilligte, war diese Erhöhung schon einmal ein guter Anfang. Und ich war wieder schuldenfrei, hatte er gesagt.  Juchu! Ab jetzt vermehrte sich mein Vermögen, das sollte auch so bleiben. Ich hakte auch ein:
"Ich bitte Dich darum, mich weiterhin auf dem Laufenden zu halten. Auch wenn die Materie trocken ist, möchte ich mich doch mit allem auskennen und es lernen" 
Es war schließlich mein Kram, den Plautius Leander verwaltete. Aber wenn es einen Wunsch gab, den viele Patrizierinnen hatten, so war es nicht etwa der nach politischer Betätigung (unser Männer machten das durch unsere Ratschläge begleitet ganz gut), sondern der nach Verfügung über ihr Vermögen. Das war jedoch nur ratsam, wenn man sich bemühte, auch etwas davon zu verstehen. Plautius Leander gehörte meines Empfindens nach nicht zu den Männern, die Frauen a priori für doof hielten oder meinten -  so wie mein Großonkel - das bräuchten sie ja alles ohnehin nicht. 
Damit war mein Besuch wohl abgeschlossen. Ich wollte Plautius Leander, der ohnehin vermutlich zu viel arbeitete, nicht überstrapazieren. Und ich wollte auch, wie sollte ich es ausdrücken, keinesfalls die ... körperliche Anziehung,  die ich empfunden hatte, wieder aufleben lassen. Ich konnte mir durchaus noch mehr prickelnde Dinge vorstellen, die er mit mir tun könnte und die darin gipfelten, dass ich mich ihm unterwarf. Daher: Kein Flirt, keine Koketterie, ja nicht einmal der Anschein von beidem. Ich hatte, wie gesagt,  Plautius Leander wirklich gerne und wenn mich Petilius Vindex fragen würde, ob es in Londinium jemandem gäbe, dem ich vertraute, hätte ich auch meinem Ehemann gegenüber seinen Namen genannt.  Es war vertrackt und gleichzeitig doch schön, wenn Männer einem ihr Bestes gaben.