RE: [Apodyterium] Viele neugierige Blicke ...
So ungefähr pünktlich, soweit hier in diesem Land ohne wirkliche Sonne überhaupt jemand die Zeit messen konnte, kam auch ich an der Therme an. Da ich durchaus öfter hier war, war das auch überhaupt keine große Sache. Beim ersten Mal hatten die Wachen am Eingang, die für Ordnung sorgten, noch geglotzt, aber inzwischen schauten sie schon viel unauffälliger auf meinen süßen Hintern und ließen mich kommentarlos einfach weitergehen. Ich löste also eine Tessera für den Spind ein und ging auch schon hinein.
Auch wenn ich nicht so weit kam, denn ich wurde von Sabinas Sklavin abgefangen, noch ehe ich wirklich angekommen war. “Ja, ja, ich geh ja schon“, fuchtelte ich etwas mit der Hand, damit sie mir nicht zu nahe kam. Irgendwie hatte ich das Gefühl, als wolle sie mich am liebsten unter den Arm klemmen und zu Sabina tragen oder etwas ähnlich unangenehmes.
Aber so groß war die Umkleide ja zum Glück auch nicht, so dass ich Sabina auch gleich sehen konnte und lächelnd auf sie zuging und sie als Freundin umarmte. Sie bekam ein gehauchtes Begrüßungsküsschen auf die Wange. “Sabina! Lass dich ansehen“, löste ich mich leicht von ihr und blickte an ihr hinunter. Sie trug ziemlich viel Schmuck und ansonsten ziemlich wenig, wie es sich für eine feine Dame im Bad gehörte. Und der dicke Babybauch war weg. “Schlank siehst du aus“, flunkerte ich ein bisschen. Sie war definitiv schlank und wenn man nicht zu genau hinschaute, dann sah man auch nichts mehr von der Schwangerschaft. Aber ich war definitiv schlanker und hatte mehr zu bieten. Was ich aber nicht sagen würde. “Hindert der Schmuck dich nicht bei deiner Ballspiel-Tarnung?“ fragte ich und suchte mir einen freien Spind, um mich ebenfalls zu entkleiden. Nur die mitgebrachten, feinen Badesandalen mit dünnen, goldglänzenden Lederriemchen behielt ich an, zwei dünne, goldene Armreifen und ein lässig über die Schulter geworfenes Handtuch, das theoretisch alles verdecken könnte, wenn ich das denn wollte. Ich würde es im Bad wohl Sabinas Sklaven aufs Auge drücken, da kannte ich keine Scham.
“Und du musst mir unbedingt alles erzählen. War es sehr schlimm mit der Geburt?“ Ich verzog leicht das Gesicht, um meine Abneigung gegen das Thema zu zeigen. Ich war sehr froh, dass mir sowas erspart blieb.
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