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[Tiberius Furius Saturninus]

"Auch deswegen wollte ich den Tempel, damit die Götter den Fluch, den uns die vermaldeiten Druiden auf den Hals geschickt haben, von uns nehmen", sagte Saturninus ernst, als Narcissus davon redete, dass das Haus Liciana irgendwie verflucht wäre. Von Gespensterfurcht war Saturninus ohnehin nicht frei, auch wenn er das ungern zugab. In Iscalis waren aber bereits eine Menge unerklärlicher Dinge geschehen; Seltsame Zeichen und ein Feuerball über der damaligen Silbermine, Verrat und Morde.
Kein Wunder, wenn man anfing, Gespenster zu sehen!

Narcissus lächelte indes Saturninus an und lehnte sich an ihn. Er war als Hetär von Klasse natürlich verschwiegen, und er gab Saturninus zu verstehen, dass er nicht als sein Spion tätig werden wollte. Ausser das es sich wohl um eine Art Berufsethos handelte, hing er auch an seinem Leben, was ihm nicht zu verdenken war.
Saturninus spürte die Wärme von Narcissus Körper, und am liebsten hätte er Narcissus geküsst und dann noch mehr mit ihm angestellt, wenn dieser Lust dazu hätte. Aber es waren heute einfach zu viele Leute im Haus:
"Ja, ich verstehe deine Bedenken", sagte er gutmütig: "Dann kann ich dir nur anbieten, dich zu jedem Fest, das ich in Londinium geben werde, einzuladen, auf dass dein Stern auch dort in der Provinzhauptstadt aufgehe, mein Lieber" 
Bestimmt würde Narcissus dort Gönner finden - oder auch eine Gönnerin. Die meisten Damen in Londinium waren Gattinnen von Beamten, und vermutlich langweilten sich einige von ihnen ganz schrecklich. Nicht alle waren so tadellos wie seine Serena, die ihren Ehemann niemals betrogen hätte.