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[Bran]

Mir fiel ein ganzer Steinbruch vom Herzen, als nach einer Weile der Bursche und Cassi zurück kamen. Ich sah, dass Cassia geweint hatte, und das tat mir Leid. Ich zog sie in meine Arme und gab ihr einen Kuss auf die Wange:
 "Du bist hier", murmelte ich, als sie sich an mich schmiegte. Ich legte den Arm um sie, erhob mich, blieb aber halb geduckt und zog sie mit mir in die Höhe. Meine freie Hand streckte ich dem fremden Jungen - oder er war eigentlich schon ein Mann- entgegen:
"Ich heiße Bran und das ist meine Freundin Cassi...", sagte ich: "Wir danken dir. Hast du vielleicht gesehen, ob der Tempelwächter und der Soldat noch irgendwo lauern? Wir müssen nämlich heute noch aus dem Stadttor hinaus"
ich wusste ja nicht, ob Cassia mit unserem Helfer geredet hatte. Wenn ja, wusste er schon, dass sie nicht von hier war. Ich gab sie also nicht als meine Schwester aus, was ich ursprünglich geplant hätte, hoffte jedoch, dass er die Wahrheit nicht erriet. 
Etwas verlegen schaute ich den fremden Burschen an. Cassia schaute auch, vermutlich ängstlich.  Ich hielt ihre Schultern umschlungen. Nix sollte uns trennen. Vier Augen waren nun auf unser Gegenüber gerichtet, halb ängstlich , halb fragend, ich konnte mir vorstellen, dass er sich nicht wohl dabei fühlte.
"Dringend müssen wir noch raus", wiederholte ich. Je später es wurde, desto weniger Leute wollten aus dem Schutz der Mauern nach draußen. Je später es wurde, desto eher würden die Furier Cassias Abwesenheit bemerken.
Ich wagte ein schiefes Grinsen: "Wir könnten Hilfe brauchen"