RE: [Thorianum A] - A II Praxis des Medicus Flav. Pytheas
Es war ja schrecklich demütigend, das alles. Da war man nur auf schnelle Münze aus, wurde vergiftet, ausgezogen, in einen Kokon gewickelt und dann von dem Einbruchsopfer auch noch verarztet.
"Wer... vvvvergiftet... denn bitte Geld? Wwwas für'n Monster tut sowas?", fluchte er schluchzend und zitternd. Ja, er beschwerte sich tatsächlich darüber, dass ihm der Einbruch schwergemacht worden war. Dass ihm ganz andere Dinge drohten, wenn einer die Wachen dazurief, war ihm allerdings auch klar. Aus diesem Grund fluchte er ja auch nicht noch mehr. Stattdessen blieb er ein braver Patient, jedenfalls soweit er konnte. Gekotzt wurde trotzdem und irgendwann fühlte er sich, als ob er nicht einen Tropfen mehr im ganzen Körper hatte.
Zu Mittag war zumindest die Kotzerei vorbei und das Zittern wurde besser. Trotzdem fühlte er sich unglaublich müde, geradezu blutleer. Gedemütigt und missmutig, und ohne den Medicus anzusehen, öffnete er brav den Mund, um sich die Suppe einflößen zu lassen.
Glücklicherweise schien sie sofort zu helfen. Ihm wurde wärmer. Und sie schmeckte köstlich. Anders als Nüsse und Pilze und was man so im Wald fand, um sich durchzuschlagen.
"Wirst du... Wirst du mich anzeigen, wenn... wenn das hier... vorbei ist?", fragte er schließlich und aus seinen Worten sprach ehrliche Furcht. Es war offensichtlich, dass er Schiss hatte vor den Folgen seiner Tat. Seine Haare klebten an der Stirn und seine Augen waren so rot wie der Rest des Gesichts weiß war. Er wusste gar nicht, wieso er fragte. In dem Zustand floh er jedenfalls nirgendwohin.
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