"Hunger? Da hättest du es mal lieber im Thermopolium versucht oder in einer Bäckerei und nicht in einer Arztpraxis", sagte Pytheas. Er fing an zu denken, dass der Einbrecher eher ein heimatloser Streuner und vermutlich gar kein so gewiefter Krimineller war, wie er von sich selbst glaubte. Hunger hatte ihn hergetrieben. Er hatte hoffentlich genug Lehrgeld bezahlen müssen, und würde einsehen, dass sich Verbrechen nicht auszahlte:
" Wenn du wirklich Hunger hast, dann wird dir das bisschen Suppe für heute nicht reichen, deinen Magen zu füllen. Du bist bestimmt noch im Wachstum. Draußen warten drei Patienten. Ich kümmere mich um sie, und du wartest auf mich, und wenn ich fertig bin, gehen wir was Richtiges essen. Taberna Vinum et Panis oder das Thermopolium der Nimue. Natürlich nur, wenn es dir schon besser geht. Ich nehme aber mal an, dass der Eisenhut draußen ist"
Es war eine gute Gelegenheit zu sehen, ob der Junge nochmal lange Finger machte, wenn er ihn in diesem Raum alleine ließ:
" Wenn du dich beim Warten langweilen solltest, dann umwickle deine Hände mit diesen Bandagen und lerere bitte beide Kübel draußen in die Kanalisation. Doch achte darauf, dass kein Tier daraus trinkt. Das Wasser ist giftig", Flavianus Pytheas nickte dem Einbrecher, den er jetzt eher wie einen Gast behandelte, zu:
"Mein Name ist übrigens Pytheas, und wie du schon mitbekommen haben dürftest, bin ich der Medicus von Iscalis. Und du heißt?"