Was, Füße waschen? “Nein, das wird nicht nötig sein, danke. Der Weg war ja nicht weit, sagte ich, während Leander und der junge Sklave unter sich ausmachten, wer mir nun aus meinen Schuhen helfen durfte. Anstandshalber wusch ich ein wenig meine Hände und ließ mir ein Handtuch anreichen, während an meinen Füßen die guten Straßenschuhe gegen meine weichen Haussandalae getauscht wurden. Nicht, dass ich hier noch was dreckig machte, dachte ich spöttelnd. Mein Weib war da immer sehr darauf bedacht gewesen, dass niemand auch nur einen Krümel im Haus hinterlassen hatte. Ein Grund, warum ich besonders gerne bei Regen spazieren gegangen und dann mitsamt Schuhen ins Atrium gelaufen war, auch wenn sich das nicht gehörte. Aber hier benahm ich mich natürlich.
Der Hausherr kam dann auch, um den Wettkampf um meine Füße zu beenden und mich zu begrüßen. Ordentlichen Händedruck hatte der Bursche. “Ich danke dir für die Einladung, werter Furius Saturninus“, erwiderte ich in einem Tonfall, als hätte ich mich wirklich über die Einladung von Anfang an gefreut. “Ich hätte nicht gedacht, so tief in der Provinz auf jemanden zu treffen, der tatsächlich meinen Namen kennt, geschweige denn eines meiner Werke besitzt“, plauderte ich auch los und folgte durch das halbe, definitiv nicht von Kynikern bewohnte Haus zum Biclinum.