RE: Die alte Schmiede am Dorfrand
Ein wenig war ich beruhigt, dass er nur gekommen war, um nach dem Stand der Dinge zu sehen. Zwar hatte ich wirklich alle Hände voll zu tun, doch ein wenig Zeit musste ich mir für den Furius schon nehmen müssen. Schließlich war er der Auftraggeber und Geldgeber! Allerdings sah ich gerade nicht wirklich herzeigbar auch und der Geruch, der von mir ausging, war alles andere als angenehm. Der Römer rümpfte zwar nicht seine Nase, nachdem ich ihm entgegengetreten war, doch er trat einen Schritt zurück und entledigte sich seines Wollmantels. wohl aus Furcht, er könne schmutzig werden.
"Ah ja, natürlich!" entgegnete ich und sah mich kurz um. "Bitte, komm doch schon einmal in die Schmiede! Ich bin gleich bei dir." Ich ging zur Tür und öffnete sie, damit er sich ins Innere der Schmiede begeben konnte. Danach verschwand ich schnell hinter der Schmiede, zog schnell meine schmutzige Kleidung aus und wusch mich mit dem Wasser des Regenfasses, das dort stand. Mit dem Tuch, das dort für gewöhnlich lag, trocknete ich mich notdürftig ab und versuchte, mein Haar trocken zu rubbeln. Danach eilte ich, so nackt wie ich war, ins Innere der Schmiede, wo ich meine Ersatzkleidung hatte.
"Einen Moment noch, bitte!" sagte ich dem Römer, als ich an ihm vorbei lief, um mir eine frische Tunika und eine saubere Hose anzuziehen. Schnell bändigte ich noch mein feuchtes Haar mit einem Kamm und wandte mich danach dem Furier zu.
"So, nun bin ich für dich da!" sagte ich und lächelte kurz. "Im Moment kann ich dir das Tonmodell der Statue zeigen. Ich habe sie soweit fertiggestellt und muss sie nur noch brennen. Also, wenn du nun noch kleine Änderungswünsche hättest, könnte ich diese noch vornehmen." Ich deutete auf einen mit feuchten Tüchern bedeckten Haufen, der etwas abseits an der Hauswand stand. Vorsichtig nahm ich die Tücher ab, bis der tönerne Krieger, dessen Speer noch fehlte, zum Vorschein kam.
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