04-01-2025, 12:55 PM,
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Eisu Ap Comux
auch " Claudius Dobunnus Minor"
  
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{Herbst 832} Fest für den Sieger des Wagenrennens
Fest für den siegreichen Wagenlenker Frowin
Die Veneti hatten sich nicht lumpen lassen und schon zuvor eine Menge Lebensmittel und Weinamphoren mitgebracht, so dass Eisu Ap Comux nur wenig beisteuern musste; um nicht als schlechter Verlierer dazustehen und weil er den Wagenlenker Frowin gerne hatte, ließ dieser sich aber auch nicht lumpen. Schon drehten sich Schweine und ein Kalb am Spieß, schon wurden Wein und Most bereitet,, und an allen Ecken und Enden sammelte sich die aufgeregte Schar der Gäste.
Cuno, Sohn des Cunomoltos,stimmte seine Harfe und sang überraschend gut gelaunt, obgleich sich seine Kunst mehr an Bacchus als an Apollo entzündete:
Frowin, der die Rennbahn bezwang,
sein Wagen flog wie ein Sturmesgesang,
die Räder fraßen den Staub der Zeit,
sein Name hallt in der Ewigkeit.
Die Rosse, wild, doch seinem Willen gehorcht,
ihr Atem brannte, ihr Schweif geflochten,
die Peitsche sang, die Bahn erzitterte,
die Menge jubelte, als er siegte. ....
Eisu Ap Comux schmunzelte und machte sich bereit, den römischen Gästen das Lied zu übersetzen....
* Bild Artbreeder
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04-03-2025, 02:25 PM,
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RE: {Herbst 832} Fest für den Sieger des Wagenrennens
"Lasst Furianus Frowin nicht zu eitel werden!", sagte Saturninus gut gelaunt und drohte mit dem Zeigefinger, als er die Übersetzung von Meister Cunos Preislied hörte.
Er hatte sich hingelegt. Nisca saß neben ihm und hielt nach Frowin Ausschau. Zumindest den heutigen Abend hoffte sie, mit ihm zu verbringen.
"Er wird schon noch kommen. Bringe mir bitte etwas vom Wein", sagte Saturninus der Dienerin.
"Tu ich", Nisca erhob sich und ging davon. Ein reizendes Ding! Aber sie musste wissen, dass er, Saturninus, Frowin wiede mit nach Iscalis nahm und sie deshalb keine Besitzansprüche anmelden konnte.
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04-24-2025, 08:08 PM,
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Furianus Frowin
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RE: {Herbst 832} Fest für den Sieger des Wagenrennens
"Ich bin doch nich' eitel! Das is' alles wahr!", lachte Frowin, der mit einem vollen Becher herbeikam und lachte. Er beobachtete, wie Nisca sich von dannen machte und gesellte sich wie selbstverständlich zu den Herren. Irgendwo sah er auch Nautius Philus herumlaufen, mit dem er auch bereits ordentlich gebechert hatte.
Ach, Nisca... Sie würde sehr enttäuscht sein. Er mochte sie auch, aber... festhalten ließ er sich ungern. Jedenfalls beziehungstechnisch. Und sie war schon manchmal schrecklich eifersüchtig. Die anderen Mädchen mussten ihn nur anlächeln und ihres versteinerte bereits.
"Und beim nächsten Rennen wiederholen wir das! Und dann wieder! Die verdammichen Weißen werden sich umschauen!"
Ja, dem dicken Plautius würden sie es zeigen! Frowin fühlte sich unbesiegbar, mit seiner neu gewonnen Freiheit und dem gewonnenen Rennen. Er fühlte sich großartig.
Um die Heimreise war es schade. Er war gern hiergewesen, beim stets gut gelaunten Eisu, der wie Kumpel, Onkel und Bruder zugleich war.
"Komm uns Iscalis noch einmal besuchen, wenn du kannst!", bat er noch und stieß mit seinem Becher gegen den Seinen. Im gegensatz zu den römischen Gästen hatte er nichts gegen Eisus Bier.
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04-30-2025, 02:27 PM,
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Eisu Ap Comux
auch " Claudius Dobunnus Minor"
  
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RE: {Herbst 832} Fest für den Sieger des Wagenrennens
Für eine römische Dame wären die wilden Feste der Circusparteien nicht in Frage gekommen. Daher war Gabinia Clara nicht anwesend. Einige der Keltinnen waren aber schon neugierig, wie man feiern würde, schon weil sie selbst reiten und auch Wagen lenken konnten. Fürchten taten sie sich nicht; sie waren sich sicher, jeden Römer unter den Tisch zu trinken.
"Auf deine Freiheit, Frowin!", sagte Eisu Ap Comux und hob den Becher. Er fand es richtig, dass so etwas Edles wie ein Wagenlenker ein freier Mann war:
"Ich werde dich vermissen und viele hier werden das! Du hast die Herzen aller hier gewonnen, und keiner neidet dir den Sieg! Auch ich hoffe, dass du uns wieder besuchen kommst. Nun brauchst du keinen Herren mehr um Erlaubnis zu fragen!"
Auch er trank Bier. Auch einige Römer tranken es, sie waren auf den Geschmack gekommen. Besonders an warmen Sommertagen schmeckte es gut.
"Ich freue mich auch, wenn du mich kommst besuchen, Frowin", sagte Nisca und warf einer hochgewachsenen jungen Keltin, die eine komplizierte Flechtfrisur trug, einen scharfen Blick zu.
" Ich will nur gratulieren! So gut mit dem Wagen! ", sagte diese und lachte Frowin an. Sie entblößte eine beachtliche weiße Wade: "Schreib deinen Namen bitte bitte", sagte sie und reichte dem Auriga eine Feder, die mit Flüssigkeit aus Färberwaid imprägniert war, was eine dauerhafte blaue Färbung ergab:
"Hierhin auf Bein"
"Pfffff", schnaubte Nisca, blieb aber friedlich sitzen. Sie erinnerte sich noch gut daran: Als sich Meowe und Nessi um den Gast Louarn gezankt hatten, hatte der Hausherr beide Dienerinnen kurzerhand in den Norden verbannt. So eine Schande wollte sie nicht erleben.
Eisu Ap Comux erhob sich: " Ich hätte schon eine Idee, dass wir uns öfter begegnen, werter Frowin", sagte er: "Wo steckt der Dominus Factionis, Nautius Philus? Auf ein Wort mit ihm!"
Er ging ihn zwischen den Feiernden suchen.
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05-03-2025, 09:13 PM,
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RE: {Herbst 832} Fest für den Sieger des Wagenrennens
Marcus Nautius Philus hatte viel zu tun. Die vielen Sportbegeisterten wollten alle mit ihm reden, über die neuen Pläne mit ihrem Fahrer. Nach diesem Sieg hatten sie allen einen Höhenflug, dachte er, dabei brauchten sie durchaus noch mehr Fahrer. Die Göttin Fortuna war eine flüchtige Geliebte und ohne ihren Willen konnte man eben noch so gut sein. Aber das wollte keiner hören. Nicht heute Abend. Am allerwenigsten er selbst.
Nun war er immer noch erpicht darauf, sich den Helios einmal genauer anzusehen. Bevor er dazu allerdings kommen würde, holte ihn Eisu ap Comux ein, der Kelte mit dem schönen Lachen, der laut nach seinem Namen rief.
"Na, hier bin ich doch! Siehst du mich von dort oben so schlecht?", scherzte er dem Hünen entgegen und erhob seinen Becher zum Gruß. "Du suchst mich? Hier bin ich! Was kann ich für dich tun, außer dir eine Revanche anzubieten? Du kannst natürlich auch gern unserem Rennstall beitreten!"
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05-04-2025, 05:08 PM,
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Eisu Ap Comux
auch " Claudius Dobunnus Minor"
  
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RE: {Herbst 832} Fest für den Sieger des Wagenrennens
Eisu Ap Comux sah ein wenig überrascht aus, denn gerade das war sein Anliegen. Der Patrizier war unter seinem leutseligen und harmlosen Betragen wirklich scharfsinnig.
Außer dass er Frowin gut leiden konnte und gerne weiterhin mit ihm trainiert hätte, hatte Eisu einen weiteren Grund, einer römischen Circuspartei beizutreten: Den Grund würde er Philus leider jetzt nicht sofort anvertrauen können, aber später besprach er es dann mit Gabinia Clara, mit der er sich zu verloben wünschte:
König Catti, der Herrscher der Dobunni, war alt. Rom hatte begonnen, alle Stammesgebiete, auch die, die seinen Verbündeten gehörten, endgültig seiner Provinz Britannia einzugliedern und dem Statthalter zu unterstellen. Bei den Königen, die keinen männlichen Erben hatten ( die Römer erkannten weibliche Erben nicht an) lief die Inbesitznahme ohne größere Probleme ab. Catti jedoch hatte einen Erben, einen Krieger, der nicht einsehen wollte, dass er seinem Vater nicht nachfolgen würde.
Die Dobunni standen am Rande eines gefährlichen Konfliktes. Wenn er, Eisu, sich der römischen Circuspartei anschloss, würde er allen deutlich zeigen, dass er und seine Leute treu zu Rom hielten.
Eisu nahm den Becher und opferte ein paar Tropfen davon Iuppiter: "Genau darüber wollte ich mit dir reden, edler Nautius Philus", sagte er: "Ich habe gemerkt, wie viel Freude es macht, Rennen zu fahren, und wie schön eure Kameradschaft in der Veneta ist. Ich würde auch in Zukunft gerne mit Frowin trainieren, es hat mir viel Spaß gemacht. Wir leben hier ein wenig abgelegen und oft komme ich nicht zu meinem Hobby. Daher würde ich gerne in einer blauen Tunika für euch Veneti fahren. Ich weiß, dass die Aufnahme eines neuen Fahrers vermutlich im Verein abgestimmt werden muss, daher warte ich natürlich die Antwort ab", er lächelte:
"Aber ich würde mich über eine Aufnahme freuen, auch wenn ich nicht so gut fahre wie Frowin, und Cuno noch nie ein Lied auf mich gedichtet hat"
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